Ein wichtiger vierbeiniger Partner wurde „Nino the Champ“, ein Deutsches Reitpony. Mit Nino begann ich, die Welt der Dressur zu entdecken. Sein Name war Programm. 1998 und 1999 konnte ich ihn beim Bundeschampionat in Warendorf für das Finale qualifizieren. Damals habe ich das erste Mal gefühlt, was es heißt, große Championate zu reiten und wollte mehr davon…
Nach meinem Umstieg aufs Großpferd kam ich als 15jährige mit Nokturn auf Anhieb unter die ersten Drei beim Preis der Besten in Warendorf. Doch bei der zweiten Europameisterschafts-Sichtung war ich so nervös, dass ich mich prompt zwei Mal verritten habe. Als Zwölfte -und damit Letzte- schaffte ich die Nominierung für die EM natürlich nicht. Damals habe ich begriffen, wie wichtig Nervenstärke ist. Mentales Training, Atem- und Konzentrations- übungen stehen seitdem regelmäßig auf meinem Programm.
2002, nur ein Jahr später, wurde der Traum von der EM zum ersten Mal wahr. Bis 2005 verhalfen mir Bonito und Duchess zu sechs Gold- und zwei Silbermedaillen bei Europameisterschaften. Drei Deutsche Meistertitel gehen auch auf unser Konto. Mit Duchess gelang mir 2006 der Einstieg in den Grand Prix. Benni sammelte seine ersten Grand Prix-Erfahrung mit Duke und Sam.
Unser nächstes Ziel war es, uns mit jungen, selbst ausgebildeten Pferden in der Königsklasse zu etablieren. Ein sehr weiter Weg! Wir hatten das große Glück, dass uns Isabell Werth, fünf Jahre lang unterstützte und entscheidende Impulse gab. Isabell, die bisher erfolgreichste Dressurreiterin aller Zeiten, brachte uns auch mit Jonny Hilberath zusammen. Mit ihm trainieren mein Bruder und ich seit 2011. Mit Andreas Hausberger, Oberbereiter der Spanischen Hofreitschule Wien und Leiter des Trainingszentrums Heldenberg, arbeiten wir ebenfalls zusammen.
Junge Pferde zu motivieren und in ihrer Entwicklung zu fördern, macht mir viel Freude. Umso schöner ist es, wenn mir die Pferde etwas zurückgeben und wir gemeinsam erfolgreich sind. Zaire hat bei ihrer Grand Prix-Premiere mit 71,757 Prozent gesiegt. Auch einige andere begabte Nachwuchspferde sind auf dem besten Weg in die Königsklasse.
Anfang 2012 kam Unee, ein bildschöner Rapphengst aus dem Besitz von Beatrice Bürchler-Keller, zu mir. Wir sind ein Team geworden und haben uns seit unseren ersten Erfolgen auf ländlichen Turnieren weiter entwickelt. Mittlerweile gelingt es uns, im Internationalen Sport mitzumischen. Und es fühlt sich so an, als ob wir immer noch ein bisschen besser werden. Ich bin gespannt, wie weit wir unser Potential ausschöpfen können.
Das Schönste für mich ist, jeden Tag das zu tun, was ich liebe: mit Pferden leben, lernen und Spaß haben!
Problem bei der Anzeige von Facebook-Beiträgen. Backup-Cache wird verwendet.
Typ: OAuthException